Neues über Philippsdorf
Im Jahr 2016 feierte das „nordböhmische Lourdes“, der Marienwallfahrtsort Filipov/Philippsdorf sein 150. Jubiläum. Es war am 13. Januar 1866, als die schwer kranke Maria Magdalena Kade auf ihren an die Gottesmutter gerichteten Hilferuf von dieser die Antwort bekam: „Mein Kind, von jetzt an heilt’s!“
Philippsdorf – auch für die in der Ackermann-Gemeinde zusammengeschlossenen Heimatvertriebenen war dieser Gnadenort längst ein Ort des Trostes und der Hoffnung geworden. So gilt der 13. Januar 1946 auch als offizielles Gründungsdatum des Verbandes. Viele pilgern bis heute an diesem Tag dorthin.
Im Jahr 2016, als die Ackermann-Gemeinde ihren 70. „Geburtstag“ feiern konnte, veranstaltete das Bistum Leitmeritz auf Initiative von Salesianerpater Jozef Kujan, Rektor der Philippsdorfer Basilika, in Krásná Lípa/Schönlinde und Philippsdorf eine deutsch-tschechische Fachkonferenz, bei der namhafte Referenten historische, theologische und medizinische Aspekte des Phänomens Philippsdorf beleuchteten, die kunstgeschichtliche Entwicklung und liturgische Bedeutung der Basilika erläuterten und die Ordensgemeinschaften vorstellten, die die Basilika bislang seelsorgerisch betreuten. Die Ackermann-Gemeinde war vertreten durch die langjährige stellvertretende Bundesvorsitzende Dr. Gerburg Thunig-Nittner, die in ihrem Referat die geistige Verbundenheit der Ackermann-Gemeinde mit Philippsdorf erläuterte. Der Geistliche Beirat der Sdružení Ackermann-Gemeinde, P. Dr. Martin Leitgöb, selbst Redemptorist, referierte über das Wirken seines Ordens in Philippsdorf in der Wallfahrtsseelsorge und Volksmission.
Das jetzt erschienene, zweisprachig deutsch-tschechische Werk „150 Jahre Philippsdorf“ (Hardcover), enthält mit seinen fast 700 Seiten nicht nur die Beiträge der Fachkonferenz. Mehr als die Hälfte des Buchinhaltes machen die Akten der bischöflichen Ermittlungskommission aus den Jahren 1866-1872 aus, die die Heilung von Maria Magdalena Kade geprüft hatte. „Diese einmalige und bisher nur teilweise bekannte und zitierte Quelle bietet authentische Zeugnisse über die am 13. Januar 1866 geschehenen Begebenheiten und bringt in dieser Weise den eigentlichen Anfang des Wallfahrtsortes Philippsdorf näher“, so der Herausgeber, Martin Barus. Festlich präsentiert wurde das Buch Anfang Juli in Philippsdorf. Auch im Rahmen der Colloquia Ustensia fand eine Vorstellung statt.
Das Buch ist für 20,- EUR zzgl. Versandkosten (innerhalb Deutschlands 4,50 €) über das Sozialwerk der Ackermann-Gemeinde erhältlich (Tel 089/27 29 42-31).
sw