Führung Sudetendeutsches Museum

Lust auf mehr erweckt die Ausstellung, die Geschichte lebendigt macht.

 

Mitte Juli lud die Ackermann-Gemeinde München an zwei Tagen zu insgesamt vier Führungen durch das Sudetendeutsche Museum ein. Dr. Raimund Paleczek selbst sowie weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums ließen es sich nicht nehmen, den Teilnehmern in einer gut einstündigen Führung einen ersten Einblick in das im Oktober eröffnete Museum zu geben. Verteilt auf insgesamt fünf Etagen macht die Ausstellung die sudetendeutsche Heimat unter verschiedenen Aspekten sicht-, hör- und erlebbar. Sorgfältig ausgewählte Ausstellungsstücke mit echten Raritäten und mehrere multimediale Präsentationen bringen die Vielfalt und Komplexität deutschen Lebens in Böhmen, Mähren und Südschlesien in vielerlei Hinsicht nahe: Wirtschaft, Kultur, Religion, Geschichte. Aber auch das komplizierte Mit- und zunehmende Gegeneinander der Nationen mit all ihren daraus resultierenden Dramen wird eindrucksvoll dargestellt. In der letzten Abteilung, die v.a. den Neuanfang in Westdeutschland schilderte, vermissten die Teilnehmer der Führung allerdings den Beitrag der Ackermann-Gemeinde zur Integration und einem versöhnten neuen Miteinander. Es überwog jedoch deutlich die Begeisterung über die gelungene Ausstellung. Viele planen, schon bald mit ihrer Familie wieder zu kommen und dann „in Ruhe“ die aufgrund der knappen Zeit weniger beachteten weiteren Schätze des Museums zu entdecken.