Eine Kulturreise nach Prag

Prag ist eine bemerkenswerte Stadt, sie hat viele faszinierende Gesichter. Das eine, das fast jeder kennt, zeigt uns die Stadt vom Kaiser Karl IV. – den prachtvollen Veitsdom oben auf dem Hradschin, die weltbekannte Karlsbrücke, die älteste Universität nördlich der Alpen und den legendären Wenzelsplatz.

Dem anderen Gesicht, das sich wesentlich bedeckter hält, muss man erst mal auf die Spur kommen. Abseits der ausgetretenen Pfade entfalten sich dann die Geheimnisse dieser Stadt. Schritt für Schritt möchten wir diesem Stadtbild begegnen. Arthur Schnabl, versierter Pragkenner, und Lenka Hubáčková werden uns die Stadt „zu Füßen“ legen.

 

Reiseplan

08.05., Montag: Der erste Eindruck zählt…

… und diesen möchten wir ganz besonders erleben. Abfahrt: 9.00 von Regensburg. Nach unserer Ankunft in Prag und dem Check-In in unserem Hotel am Wenzelsplatz möchten wir einen ersten Spaziergang an der Moldau auf musikalischen Spuren machen. Abendessen in einem typischen Prager Lokal. Anschl. Opernbesuch Verkaufte Braut von Bedřich Smetana im Nationaltheater (19.00 h).

09.05., Dienstag: Prager Geschichten.

Švejk, Johannes von Tepl und Jan Hus? Was haben die drei miteinander zu tun? Ein Spaziergang zum Karlsplatz wird darüber Aufklärung geben. Dann werden wir das „Haus der deutschen Literatur“ besuchen, in dem des deutschsprachig-jüdischen Prag gedacht wird. Und um die Ecke wartet ein herrliches tschechisches Lokal auf uns.

10.05., Mittwoch: Schönheit als Ausdruck – Prager Jugendstil.

Von den floralen Anfängen bis zum strengen Art Deco eignet dem Prager Jugendstil eine besondere Eleganz. Das Topič-Haus, das Gemeindehaus oder das Kaufhaus Novák spiegeln das Schönheitsempfinden der Jahrhundertwende in ganz besonderer Weise.

11.05., Donnerstag: „Franz K“.

Er steht paradigmatisch für das existentielle Prag, obwohl in seiner Literatur das Wort „Prag“ kein einziges Mal vorkommt. Auf seinen Spuren erleben wir Neustadt und Altstadt, vom Café Arco über die Arbeiterunfall-versicherung bis zum Palais Kinsky auf dem Altstädter Ring. Ein Leben im engen biographischen Kreis und im weiten Horizont der Literatur.

12.05., Freitag: Wo das „ganze“ Prag liegt.

Ein Ausflug auf den Prager Zentralfriedhof „Olšany“. Vor allem der älteste Teil mit seinen verfallenden Gruften ist ein unglaubliches Erlebnis. Hier liegt die alte deutschsprachige Prager Bevölkerung gleich neben der tschechischen. Und über der Straße ist gleich der jüdische Friedhof mit seinem bekanntesten Bewohner, Franz Kafka. (Lesung aus dem „Ackermann von Böhmen“ geplant). Ein Reiseabschluss, der an das alte übernationale Prag erinnert. Anschl.Heimfahrt.

Zentrum Prag, Blick vom Petrin
Jugendstil-Kaufhaus Nowak-Flügel
Hasek Ironisches Reiterstandbild