Ackermann-Gemeinde begrüßt Seehofers geplante Pragreise: "unsere christliche Versöhnungsarbeit trägt Früchte"
Der Bundesvorsitzende der deutsch-tschechischen Ackermann-Gemeinde, der mittelfränkische CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler, begrüßt den angekündigten ersten Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten in Prag. "Endlich trifft die bayerische die tschechische Regierungsspitze, das war überfällig", so Kastler.
Ministerpräsident Horst Seehofer kann an die erfolgreiche Arbeit der Ackermann-Gemeinde anknüpfen, die seit Jahrzehnten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Deutschen, Tschechen und Sudetendeutschen pflegt.
Die Ackermann-Gemeinde warb zuletzt vor vier Wochen beim Botschafter der Tschechischen Republik in Berlin, Dr. Rudolf Jindrák, für einen ersten offiziellen Besuch eines bayerischen Ministerpräsidenten in Prag. Vor zwei Wochen erinnerte die Ackermann Gemeinde zusammen mit der Deutschen und Tschechischen Bischofskonferenz an den Briefwechsel der Bischöfe vor zwanzig Jahren, der einen Impuls der Versöhnung bis heute darstellt.
"Horst Seehofer geht unvoreingenommen und pragmatisch eine moderne Nachbarschaftspolitik im Herzen Europas an. Ich setze große Hoffnungen auf die Zusammensetzung der Delegation und den Erfolg der Reise", so Kastler.
"Ich lade Horst Seehofer daher persönlich ein, sich bei seiner Prag-Visite von der Versöhnungs- und Nachbarschaftsarbeit der deutschen, wie tschechischen Christen in der Ackermann Gemeinde zu überzeugen“. Der katholische Verband ist seit 20 Jahren mit einem eigenen Büro in der Moldaumetropole vertreten.
„Die Ackermann-Gemeinde unterstützte bereits die verfolgte Kirche in der kommunistischen Tschechoslowakei, als es zwischen Bayern und Böhmen nur wenige und unter schweren Bedingungen Kontakte gab. Über Jahrzehnte sind enge Bande gewachsen, die Ackermann-Gemeinde genießt in der tschechischen wie bayerischen Politik hohes Ansehen“, so Kastler.
Die Ackermann-Gemeinde wurde von katholischen Vertriebenen aus Böhmen, Mähren und Schlesien gegründet und arbeitet aus christlicher Verantwortung seit 1946 für Frieden und Versöhnung in der Mitte Europas. Dabei setzt sie sich nicht nur für die Bewältigung von Unrecht und Leid der Vergangenheit ein, sondern wirkt aktiv am Aufbau einer guten Nachbarschaft zwischen Deutschen, Tschechen und Slowaken