„Ein wichtiges und sehr kluges Signal“
Die Junge Aktion der Ackermann-Gemeinde überreichte an Karl-Theodor zu Guttenberg das Plakat "ja zu einer guten deutsch-tschechischen Nachbarschaft".
Ein Signal für eine aktive und konstruktive Gestaltung der deutsch-tschechischen Nachbarschaft wollte die Junge Aktion (JA), der Jugendverband der Ackermann-Gemeinde, mit ihrem Projekt „Gesicht zeigen für…“ setzen. Entstanden ist ein Plakat mit 400 Personen, die „ja“ zu einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis sagen. Am Dreikönigstag überreichten nun deutsche und tschechischen Jugendliche dieses Plakat im Kurhaus Bad Steben an Bundesverteidigungsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg. In seinem Statement forderte der stellvertretende JA-Bundessprecher Martin Neudörfl eine Normalisierung der politischen Kontakte zwischen Bayern und Tschechien und den Ausbau des Tschechischunterrichts an bayerischen Schulen. Zugleich appellierte er an die Politik, die positiven Anknüpfungspunkte stärker zu nutzen und zu fördern. Das Projekt der Jungen Aktion zeige, dass eine zukunftsorientierte Gestaltung der Nachbarschaft auch mit sudetendeutschen Vertriebenen möglich sei. „Unter ihnen gibt es eine Vielzahl von Personen, die aus Verbundenheit zu Böhmen, Mähren und Schlesien, unser Nachbarland besuchen, Projekte unterstützen und den Kontakt zu den Menschen dort suchen,“ so der Student.
Guttenberg würdigte die „bemerkenswerte Initiative“ der Jungen Aktion als ein „wichtiges und sehr kluges Signal“. Er schloss sich den Forderungen des katholischen Jugendverbandes an. „Insbesondere die Sprachkenntnisse müssen von unserer Seite zwingend vertieft werden“, betonte der Bundesminister und gab diesen Auftrag zugleich an den anwesenden Landtagsabgeordneten und CSU-Fraktionsvize Alexander König weiter. „Das, was wir von Berlin aus machen können, und was auch ich persönlich machen kann, will ich mit einbringen,“ versicherte er den Jugendlichen. Guttenberg engagierte sich in den letzten Jahren als oberfränkischer Bundestagsabgeordnete in besonderer Weise für das bayerisch-tschechische Verhältnis. Die JA-Delegation hob besonders das Memorandum der CSU-Oberfranken zur bayerisch-tschechischen Nachbarschaft aus dem Jahr 2008 hervor. „Verstehen Sie dieses Plakat als eine Ermutigung und Aufforderung, sich weiter für die Vertiefung der nachbarschaftlichen Beziehungen Bayerns zu Tschechien zu engagieren; oder wie es in Ihrem Memorandum heißt, weiterhin ,ein kreativer Motor der bayerisch-tschechischen Beziehungen´ zu sein“, schloss der JA-Sprecher seine Ausführungen.
Als Vertreter der Tschechischen Republik nahm an der Plakatübergabe der stellvertretende Generalkonsul in München Ivo Losman teil. Das überreichte Plakat „Gesicht zeigen für…“ zeigt 400 Personen aus Deutschland und Tschechien, die sich im vergangenen Jahr auf dem Sudetendeutschen Tag in Augsburg und auf dem Pilsner Marktplatz zu einem guten deutsch-tschechischen Verhältnis bekannten. Unter den fotografierten Personen sind auch der ehemalige bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein und der tschechische Außenminister a.D. Karel Schwarzenberg.