Erinnerung gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Der Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde erklärt am 23.01.2010 in Würzburg zur aktuellen Diskussion um die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung:
"Der Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde begrüßt die Errichtung der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung durch den Deutschen Bundestag. Er sieht durch die getroffenen Entscheidungen die wiederholt gestellten Forderungen der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Vertriebenenorganisationen (AKVO) erfüllt. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wird dadurch die Erinnerung an Flucht und Vertreibung der Deutschen nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der im deutschen Namen unendliches Leid über Europa gebracht hat, zu einem gesamtgesellschaftlichen Projekt. Die Ausgestaltung des Gesetzes stellt sicher, dass es nicht gegen unsere östlichen Nachbarn gerichtet ist.
Im Geiste der Versöhnung die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibungen im 20. Jahrhundert wach zu halten, ist nicht nur Aufgabe der Vertriebenen. Daher spricht sich der Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde entschieden gegen eine Abkoppelung dieses Projektes vom Deutschen Historischen Museum und von der Bundesregierung aus.
Wir erwarten von der Bundesregierung und vom Bund der Vertriebenen, dass sie in vertrauensvollen Gesprächen und nicht durch öffentliche Forderungen und Ultimaten die Frage der Besetzung des noch offenen Stiftungsratsitzes lösen.
Jetzt geht es darum, endlich zu einer sachlichen Debatte über die inhaltliche Ausgestaltung des Projektes der Erinnerung an Flucht und Vertreibungen zu kommen."