Gemeinsames Statement zum Angriff von Putins Russland auf die Ukraine

Als Ackermann-Gemeinde – gegründet von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg, die als Christinnen und Christen von Beginn an zivilgesellschaftlich an der Europäischen Friedensordnung mitgewirkt und für die Überwindung des Eisernen Vorhangs gekämpft haben – müssen wir zusehen, wie die Invasion von Putins Russland in der Ukraine den Krieg nach Europa zurückgebracht hat. Der Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf die Demokratie und eine Bedrohung für die Freiheit, was insbesondere bei unseren Nachbarinnen und Nachbarn mit unmittelbarer Grenze zu Russland und zur Ukraine und den vielen Freundinnen und Freunden in der Zivilgesellschaft dort ganz konkrete Erinnerungen an die Zeit der russischen Suprematie und Diktatur wachruft. Die tschechischen Nachbarinnen und Nachbarn mahnen uns hier in Deutschland aber auch, dass die bisherigen Sanktionen nicht weit genug gehen.

Die Ackermann-Gemeinde und die Sdružení Ackermann-Gemeinde verurteilen den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine aufs Schärfste. Wir setzen weiterhin auf Demokratie und Freiheit, auf die Würde des Menschen und auf konkrete Friedensarbeit – die stärksten Instrumente gegen den Totalitarismus.

Die Ackermann-Gemeinde und die Sdružení Ackermann-Gemeinde fordern alle Frauen und Männer in politischer Verantwortung - insbesondere in den Regierungen und in den Europäischen Institutionen - dazu auf, sich für härteste Sanktionen und ein vollständiges Handelsembargo gegen die Russische Föderation mit Abkopplung von SWIFT einzusetzen solange, bis die militärische Besatzung der Ukraine und jegliche Kriegshandlung beendet ist.

Die Ackermann-Gemeinde und die Sdružení Ackermann-Gemeinde wenden sich an die deutschen und tschechischen Bürgerinnen und Bürger und rufen zu einem starken Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auf. Sanktionen wie die Abkoppelung des russischen Finanzwesens von SWIFT bringen Konsequenzen mit sich, die wir zu tragen bereit sind und die wir den Menschen in der Ukraine aus der Geschichte heraus schuldig sind. Die Sorge vor Energieengpässen darf keine Rolle spielen, wenn in der Ukraine Menschen sterben.

Die Ackermann-Gemeinde und die Sdružení Ackermann-Gemeinde rufen alle Menschen guten Willens und Organisationen der Zivilgesellschaft dazu auf, Friedensinitiativen, Gebete, Demonstrationen oder Gottesdienste zu organisieren und sich an solchen Initiativen auf allen Ebenen zu beteiligen. Der ökumenische Aufruf der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland e.V. zum Gebet für die Ukraine am Sonntag, den 27. Februar 2022 oder der Aufruf, am selben Tag in allen Gottesdiensten in Tschechien nach dem Messtext „In Zeiten des Krieges“ zu zelebrieren sind gute Beispiele hierfür.  

Die Ackermann-Gemeinde und die Sdružení  Ackermann-Gemeinde rufen alle Menschen guten Willens, denen dies möglich ist, dazu auf, durch humanitäre und finanzielle Hilfen die Situation der Menschen in der Ukraine und derjenigen, die aktuell ihr Land verlassen müssen, zu verbessern. Die Ukraine-Not-Hilfe von Caritas International ist ein gutes Beispiel für wirksame und schnelle Hilfe.

Das Statement zum Download hier.