Skip to main content Skip to page footer

Kastler fordert von EU energischeren Kampf für Religionsfreiheit

Mehrfach hat das Europäische Parlament in den vergangenen Wochen angesichts der drastisch zunehmenden Übergriffe auf verfolgte Christen weltweit reagiert und den Rat aufgefordert, das zum Thema des neu geschaffenen Auswärtigen Dienstes zu machen. Eine diesbezügliche Anfrage des Europaabgeordneten Martin Kastler, der zugleich Bundesvorsitzender der Ackermann-Gemeinde ist, an die EU-Außenbeauftragte Ashton ist bis heute unbeantwortet. Nun legt Kastler nach und fordert konkret die Einrichtung eines eigenen "Referats für interkulturelle und religiöse Fragen".

In seinem weiteren Schreiben an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton betont der mittelfränkische Europaabgeordnete noch einmal die Bedeutung des Schutzes verfolgter Christen - gerade vor dem Hintergrund der gemeinsamen europäischen Werte: "Wenn wir es ernst meinen, mit unserem Bekenntnis zu Menschenwürde und Religionsfreiheit, dann muss es Aufgabe der EU sein, diese unveräußerlichen Rechte als global player weltweit zu verfechten."

Der neu geschaffene Auswärtige Dienst der EU könne deshalb nicht weiter die Augen verschließen, wenn es um die Verfolgung und teilweise tödliche Bedrohung bekennender Christen - aber auch anderer, angefeindeter Religionen - gehe.

Die EU solle - einer Entschließung des Parlaments vom Januar folgend - die Religionsfreiheit konkret schützen und das etwa auch bei Abkommen mit Drittstaaten oder der Entwicklungszusammenarbeit in die Waagschale geben. "Wir brauchen im Rat eine dezidierte Strategie zur Durchsetzung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit  und eine unmissverständliche Maßnahmenliste gegen solche Staaten, die die Vielfalt der Glaubensgemeinschaften nicht anerkennen oder schützen wollen."

Um dies durchzusetzen, rät Kastler im Schreiben an Ashton erstmals zu konkreten institutionellen Schritten: Dessen Aufgabe müsse es sein, überhaupt ein Monitoring der globalen Vorgänge zu garantieren und schnelle Reaktionen der EU zu ermöglichen. "Das ist notwendig, denn wer von der Verfolgung einzelner Religionen wie der Christen redet, spricht immer von Menschen, die deswegen in Todesängsten leben."

Verwüstete Kirche in Indien (Bild: Kirche in Not)