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Martin Kastler MdEP a.D. und Msgr. Dieter Olbrich bestätigt Bundesvorsitzender und Geistlicher Beirat weitere drei Jahre im Amt

Von der Hauptversammlung der Ackermann-Gemeinde mit überwältigenden Mehrheiten bestätigt wurden sowohl der Bundesvorsitzende MdEP a.D. Martin Kastler, der bei der Hanns-Seidel-Stiftung in Prag als Regionalleiter für Tschechien, Slowakei und Ungarn tätig ist, als auch der Geistliche Beirat Monsignore Dieter Olbrich, der am gleichen Wochenende zusätzlich mit dem Amt des Präses für die sudetendeutschen Katholiken betraut wurde. Einige Veränderungen gab es im engeren und weiteren Bundesvorstand, weshalb der Bundesvorsitzende auch Ehrungen und Verabschiedungen vornahm.

Mit einem Dank an die Bundesgeschäftsstelle, insbesondere an Bundesgeschäftsführer Matthias Dörr, begann Kastler seinen Tätigkeitsbericht unter dem Motto „Bewährtes fortführen und weiterentwickeln“. Als Aushängeschild bzw. Leuchtturmveranstaltung nannte er das Brünner Symposium, bei dem in diesem Jahr der Rückblick auf 25 Jahre im Mittelpunkt stand und das, so Kastler, „stetig gewachsen ist“. Ein absoluter Höhepunkt war aber auch das Bundestreffen im letzten Jahr in Budweis, und mit der Theatertournee „Der Ackermann und der Tod“ konnten neue Kontakte und Netzwerke geknüpft werden. Nicht vergessen wird der Bundesvorsitzende – auch wegen des Festgottesdienstes bereits um 4 Uhr früh – die Wallfahrt nach Philippsdorf mit dem Festgottesdienst und Festakt als Auftakt des Jubiläumsjahres. Natürlich vergaß Kastler auch die weiteren Veranstaltungen (Rohrer Sommer, Osterwoche in Eglofs, Rohrer Forum, Sprachkurs in Aussig usw.) nicht. Er ging auf die vielschichtige Mitarbeit und Präsenz der Ackermann-Gemeinde in Kirche und Gesellschaft (Zentralkomitee der Katholiken, Deutsch-tschechisches Gesprächsforum, Aktionsbündnis gegen Frauenhandel etc.) und bei Großveranstaltungen (Katholikentage, Sudetendeutsche Tage, Pilsen – Kulturhauptstadt Europas) ein und verwies auf Kontakte mit namhaften Vertretern aus Kirche und Politik (Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, Premierminister Bohuslav Sobotka, Sozialministerin Emilia Müller, Papst em. Benedikt XVI., Kardinal Reinhard Marx). Nicht zu vergessen die vielfachen Kooperationspartner auf der tschechischen Seite und die Verleihung des Bayerischen Verdienstordens an Franz Olbert und Toni Otte durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Als eine der Hauptaufgaben der Ackermann-Gemeinde für die unmittelbare Zukunft nannte Kastler die Europaarbeit, diese sei „mehr denn je nötig“.

Unter der Wahlleitung von Klemens Heinz erhielten Martin Kastler als Bundesvorsitzender und Msgr. Dieter Olbrich als Geistlicher Beirat jeweils als einzige Kandidaten von den 62 Delegierten fast einstimmige Voten. Als Stellvertreter wurden Martin Panten (Parkstetten) und Herwig Steinitz (Limburg) ebenfalls mit hohen Mehrheiten wiedergewählt. Für die nicht mehr angetretene Dorothea Schroth (Taufkirchen) wählten die Delegierten die Tschechin Dr. Marie Bode (Münster), die von Beruf Juristin ist. Dem Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde gehören bis 2019 auf Vorschlag der Diözesan- und Regionalgemeinschaften folgende Frauen und Männer an: Pfarrer Heinrich Bohaboy (Chemnitz), Manfred Heerdegen (Kempten), Adriana Insel (München), Rainer Karlitschek (München), Prof. Dr. Barbara Krause (Aachen), Sandra Uhlich (Freiburg). Die Junge Aktion vertreten Benjamin Lekscha (Nürnberg) und Christoph Mauerer (Neukirchen b. Hl. Blut) im Bundesvorstand. In freier Wahl entschieden sich die Delegierten schließlich noch für Hans-Joachim Eisert (Hüttlingen) und Iva Slancová (Würzburg) als weitere Mitglieder des Bundesvorstands.

Für die ausgeschiedene stellvertretende Bundesvorsitzende Dorothea Schroth hatte Bundesvorsitzender Kastler eine Überraschung, die Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Ackermann-Gemeinde und natürlich eine Laudatio parat. Kurz nach Kriegsende als Tochter von Josef Stingl nahe Marie Bode Kulm geboren, wuchs Dorothea Schroth in West-Berlin auf und engagierte sich bereits in den 60er Jahren – damals nicht selbstverständlich – im Hochschulring der Ackermann-Gemeinde. Die Aussöhnung und Völkerverständigung mit Frankreich bildete einen Schwerpunkt, was später auch in den Wies-Tagungen des Hochschulringes thermatisiert und vertieft wurde. „Seit ihrer Jugend war und ist sie in der Ackermann-Gemeinde aktiv“, stellte Kastler fest. Seit 2004 gehörte sie als stellvertretende Bundesvorsitzende dem Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde an, wobei sie den Verband unter anderem bei der Seliger-Gemeinde, beim Sudetendeutschen Priesterwerk und bei Besuchen Prominenter aus Politik und Kirche in der Geschäftsstelle vertrat. Ferner gehört sie dem Vorstand des Trägervereins Ackermann-Gemeinde e.V., dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern und dem Aktionsbündnis gegen Frauenhandel als Mitglied an. „Als Ehe-, Familien- und Lebensberaterin bei der Katholischen Eheberatung München hat sie ihre dortigen Erfahrungen auch in die Ackermann-Arbeit eingebracht, ebenso die Methoden der Mediation“, ergänzte Kastler. Im Vorstand des Trägervereins, im Landeskomitee der Katholiken sowie im Aktionsbündnis gegen Frauenhandel wird sie weiterhin tätig sein, „es ist ein Einschnitt, aber kein Schlusspunkt“, fasste der Bundesvorsitzende zusammen und steckte nach der Gratulation und Verlesung der Urkunde Dorothea Schroth die Ehrennadel an.

Es sei eine Überraschung für sie gewesen, gestand Dorothea Schroth. „Es war mir immer eine Freude, im Bundesvorstand zu arbeiten, und es war immer auch fruchtbar“, dankte sie für die Auszeichnung. Mit einem Schirm, damit sie sich immer gut beschirmt und behütet fühlen, wurden auch die weiteren neben Dorothea Schroth ausgeschiedenen Mitglieder des Bundesvorstands verabschiedet: Isabell Klingert (Nürnberg), Dr. Gerburg Thunig Nittner (Berlin) und Probst Msgr. Anton Otte (Prag).

Markus Bauer