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Monsignore Dieter Olbrich nun auch Präses der sudetendeutschen Katholiken

Offizielle Beauftragung in Nürnberg bei der 70-Jahrfeier der Ackermann-Gemeinde

 

Im Rahmen des Festgottesdienstes zum 70-jährigen Jubiläum der Ackermann-Gemeinde wurde Monsignore Dieter Olbrich in seiner Funktion als Visitator für die Sudetendeutschen verabschiedet und dafür mit der neuen Funktion als Präses der sudetendeutschen Katholiken beauftragt. Der Erfurter Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, nahm dies vor.

 

Angesichts der Umstrukturierungen in der katholischen Vertriebenenseelsorge mit Abschaffung der Posten der Visitatoren und Übernahme der Seelsorge seitens der einzelnen Gruppen, Vereine und Verbände ergibt sich auch bei der Seelsorge der sudetendeutschen Katholiken eine neue Konstellation. Monsignore Dieter Olbrich, Geistlicher Beirat der Ackermann-Gemeinde und bisher auch Visitator für die Sudetendeutschen, wurde von Weihbischof Hauke zum Präses für die sudetendeutschen Katholiken bestellt und offiziell mittels Urkunde und einer Stola für dieses Amt beauftragt.

Am 22. August 2016 hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz dem Vorschlag der Ackermann-Gemeinde zugestimmt, Msgr. Olbrich zum Geistlichen Beirat der Ackermanngemeinde zu berufen. Olbrich übte zwar bisher bereits diese Funktion aus, doch angesichts der neuen Rahmenbedingungen der Vertriebenenseelsorge war eine erneute Berufung nötig, damit er auf dieser Basis auch die seelsorglichen Anliegen aller katholischen Sudetendeutschen als ihr Präses begleiten und unterstützen kann. Weihbischof Hauke würdigte dieses zusätzliche Engagement des neuen Präses: „Ich danke dir für die Bereitschaft, dich der Seelsorge an Katholiken anzunehmen, die ihre Heimat verlassen mussten und dadurch gezwungen waren, sich eine neue Existenz an anderen Orten aufzubauen. Der Glaube an Gott hat ihnen zum Neuanfang geholfen. Das Gespräch mit den Seelsorgern, denen sie sich anvertraut haben, hat damals und bis heute Wege gewiesen und sie gestärkt.“

Als Zeichen für die neue Verantwortung überreichte der Beauftragte der Bischofskonferenz eine Stola, auf der die Apostel abgebildet sind. Mit dem Segen für den neuen Präses und der Bitte um die Fürsprache der heiligen Apostel für diesen vielfachen Dienst endete diese Zeremonie.

Der neue Präses der sudetendeutschen Katholiken ist natürlich kein Unbekannter, denn bereits seit 2008 gehört er dem Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde an, seit 2010 ist er Vorsitzender des <st1:personname w:st="on">Sozialwerk</st1:personname>s der Ackermann-Gemeinde e.V. und seit 2013 Geistlicher Beirat der Ackermann-Gemeinde. Zudem war er von 2011 bis 2016 Visitator für die Seelsorge an den Sudetendeutschen und Karpatendeutschen, und angesichts seiner Herkunft aus Mähren - sein Vater stammt aus Fulnek und seine Mutter aus Mährisch Schönberg (Šumperk) – ist Olbrich natürlich auch Mitglied im Sudetendeutschen Priesterwerk. Beruflich war er bis zu seiner Pensionierung Studiendirektor und Seminarlehrer (Religion) am Ludwigsgymnasium in München. Regelmäßig zelebriert er als Vertreter des Domvikars Gottesdienste im Münchner Liebfrauendom. Und als Religionslehrer wirkt er weiterhin am Gymnasium der Benediktiner in Schäftlarn. Als seine Hauptaufgabe in der geistlichen Begleitung und als Präses sieht er, das Wort Gottes lebendig zu halten und innerhalb der kirchlichen Strukturen die Kontakte zu pflegen.

Markus Bauer

Als Zeichen der Beauftragung erhielt der neue Präses Msgr. Olbrich von Weihbischof Dr. Hauke eine Stola, auf der die Apostel abgebildet sind. (c) Markus Bauer
Der Erfurter Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, las nach der Predigt die Urkunde vor. Links neben ihm der Pilsener Bischof Dr. Tomáš Holub, rechts der neue Präses der sudetendeutschen Katholiken Monsignore Dieter Olbrich. (c) Markus Bauer