Preisträger des 4. Europäischen Essaywettbewerbs gekürt

Über fünfzig Studierende aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Österreich waren dem Aufruf des mittelfränkischen Europaabgeordneten und Bundesvorsitzenden der Ackermann-Gemeinde Martin Kastler (CSU) und seines tschechischen Kollegen Dr. Líbor Rouček (ČSSD) gefolgt: Sie verfassten Essay zum Thema „Was sagt der Umgang mit Minderheiten über den Zustand unserer Demokratie aus?“. Vier Teilnehmer des bereits 4. Europäischen Essaywettbewerbs wurden nun im Rahmen des Brünner Symposiums „Dialog in der Mitte Europas“ geehrt.

Über die rege Teilnahme und die hohe Qualität der Beiträge zeigte sich Kastler erfreut: „Wenn es um "Menschen am Rande" bei einer mitteleuropäischen Konferenz geht, dann wird man unmittelbar konfrontiert mit der Situation von Minderheiten. Der Umgang mit diesen wird manchmal tabuisiert, ich finde es aber besser, wenn man darüber spricht, um deren persönliche Situation zu verbessern. So kamen wir auf das Thema des diesjährigen Europäischen Essaywettbewerbs." Der Europapolitiker gab auch bekannt, dass neben dem zweiten und dritten Preis zwei Sonderpreise, jeweils eine Reise in das Europäische Parlament in Straßburg, vergeben wurden. An die Aspekte Toleranz bzw. Intoleranz erinnerte der tschechische Europaabgeordnete Rouček in seinem Grußwort in Brünn/Brno und sprach von Europa als einem kleinen Kontinent mit vielen Nationen und Minderheiten. „Wenn wir uns nicht tolerieren, dann gibt es Ereignisse wie in früheren Generationen“, stellte er fest und ermunterte dazu, die Lehren aus den Kriegen des 20. Jahrhunderts zu ziehen und die Prinzipien der Menschen- und Bürgerrechte sowie der Demokratie als Basis für das Zusammenleben zu achten. Die Verschiedenheiten sollen kein Hindernis sein“, skizzierte er konkrete Aufgaben für die Staaten und auch die EU insgesamt.

Die Europaabgeordneten Kastler und Rouček überreichten den Dritt- und Zweitplatzierten des Wettbewerbs Daniel Jerke (20), der an der TU Chemnitz studiert, und Jurastudent an der LMU München Julian März (20) aus Lappersdorf (Lkr. Regensburg) die Urkunden, beide trugen ihre unterschiedlich akzentuierten Essays auch vor. Während Jerke die Demokratie als die Basis in Europa und damit den Umgang mit Minoritäten als Seele der Demokratie beschrieb, legte März den Schwerpunkt auf das Verhältnis von Minderheiten- und Mehrheitsrecht in unterschiedlichen historischen Epochen bzw. Regimen. Ebenfalls in Brünn konnte die Sonderpreis-Gewinnerin Flandra Jakupi (22) von der Uni Bielefeld geehrt werden. Die weitere Gewinnerin eines Sonderpreises Kateřiná Mudroňová (25), die an der Karlsuniversität Prag studiert, war leider erkrankt.

 

Essay von Daniel Jerke

Essay von Julian März

Essay von Kateřina Mudroňová

Essay von Flandra Jakupi

Die Initiatoren und die Preisträger (v.l.): Dr. Líbor<br/ > Rouček MdEP, Flandra Jakupi, Daniel Jerke,<br/ >Julian März, Martin Kastler MdEP