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Ullmann für seinen „gelebten Europagedanken“ mit Europamedaille ausgezeichnet

Adolf Ullmann, langjähriger Vorsitzende der Ackermann-Gemeinde Würzburg und ehemaliger Bundesvorsitzender, ist mit der Europamedaille der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament ausgezeichnet worden. Der CSU-Europaabgeordnete und Bundesvorsitzende der Ackermann-Gemeinde, Martin Kastler, ehrte den 69-Jährigen im Rahmen der Bundesvorstandssitzung der Ackermann-Gemeinde am Freitagabend, 24. Februar, im Würzburger Schönstattheim als „verdienten Europäer, der den Europagedanken lebt“.

Ullmann habe auf vielfältige Weise als Brückenbauer zwischen Ost und West gewirkt, lobte Kastler in seiner Laudatio. „Besonders hervorzuheben sind die vielen Partnerschaften, die Adolf Ullmann in der Ackermann-Gemeinde, als Chorleiter und als Kommunalpolitiker initiiert und mit Leben gefüllt hat.“ Die Schulpartnerschaft von Zellingen mit Mährisch-Schönberg/Šumperk in Tschechien führe Ullmann auch noch nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst weiter.

„Wir als Politiker können nur das Haus Europa bauen. Mit Leben erfüllen müssen es die Menschen. Menschen wie Sie, Herr Ullman, die genau dies tun, brauchen wir in der Europäischen Union“, betonte die CSU-Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber. Domkapitular em. Monsignore Hans Herderich überbrachte die Glückwünsche der Diözese Würzburg. Er habe Ullmann und die Ackermann-Gemeinde als Leiter der Hauptabteilung Seelsorge schätzen gelernt. Ullmann zeigte sich gerührt: „Diese Auszeichnung ermutigt mich, weiter für Austausch und Begegnung tätig zu sein.“ Aber es treibe ihn auch eine ernste Sorge, dass in Europa der Nationalismus in der aktuellen Krise wieder stärker werde und die europäische Idee gefährde.

Adolf Ullmann wurde 1942 in Neudek/Nejdek im Erzgebirge in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Im Winter 1945/46 flüchtete er mit seiner Familie nach Riedenburg. Nach dem Abitur in Haßfurt studierte Ullmann an der Pädagogischen Hochschule in Würzburg und unterrichtete anschließend als Lehrer an verschiedenen Standorten in Unterfranken. Neben seinem Beruf engagierte sich Ullmann stark in der Verbandsarbeit. Im Februar 1974 übernahm er von Alfred Salomon das Amt des Diözesanvorsitzenden in der Ackermann-Gemeinde Würzburg, das er bis Februar 2008 bekleidete. Seit 1991 gehörte er zusätzlich dem Bundesvorstand der Ackermann-Gemeinde an. Im November 2004 wurde er zum Bundesvorsitzenden gewählt. Das Amt gab er im März 2010 vorzeitig ab, um einem Jüngeren Platz zu machen. Heute arbeitet Ullmann weiter im Diözesanvorstand Würzburg und im Bundesvorstand mit. Seit 2011 bekleidet er zudem das Amt des Vorsitzenden des „Institutum Bohemicum“ der Ackermann-Gemeinde.

Seit 1972 gehört Ullmann dem Sachausschuss „Nachbarschaft-Partnerschaft-Integration“ des Diözesanrates an und ist seit 1974 Mitglied im Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg. Sein Anliegen war es damals wie heute, den Osten und Südosten Europas nicht aus dem Blick zu verlieren. Schon früh hat er die Integration der Spätaussiedler in Staat und Kirche gefordert, wie er heute auf die Notwendigkeit der Integration der Migranten allgemein hinweist. Hier mahnt er die Beratung durch die Wohlfahrtsorganisationen an.

Für seine Verdienste wurde Ullmann neben der Europamedaille bereits vom Staat mit dem Bundesverdienstkreuz, vom Bistum Würzburg mit der Liborius-Wagner-Medaille und vom Papst mit dem Orden „Pro ecclesia et pontifice“ ausgezeichnet.

Quelle: Würzburg (POW)

Kastler MdEP, Ullmann, Weisgerber MdEP