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"Wir freuen uns auf den tschechischen Premier"

Bei dem Besuch von Nečas sieht Martin Kastler MdEP, der Bundesvorsitzende der Ackermann-Gemeinde, wichtige Gesten.

 

„Wir freuen uns auf den tschechischen Premier Petr Nečas,“ erklärt Martin Kastler MdEP, der Bundesvositzende der deutsch-tschechischen, katholischen Ackermann-Gemeinde. Dieser Besuch zeige, dass gute Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien auch auf höchster Ebene gelebt werden können, "wenn die Bereitschaft dazu da ist. Ministerpräsident Seehofer hat eine neue Ära der bayerisch-tschechischen Beziehungen begonnen. Der Gegenbesuch Nečas ist ein weiterer Schritt in der Normalisierung der Beziehungen zu unseren Nachbarn, mit denen wir historisch, kulturell und wirtschaftlich auf das Engste verbunden sind“.

Nun, so Kastler, sei es wichtig, "dem tschechischen Premier vorurteilsfrei zu begegnen und bereit zu sein, ihm zuzuhören." Entsprechend kritisch sieht er einige, bei der Polizei bereits angemeldete Demonstrationen gegen den Besuch des Regierungschefs. "Vertriebene aus Böhmen, Mähren und Schlesien haben die Ackermann-Gemeinde gegründet und von Beginn an vorurteilsfrei und zukunftsgewandt die bayerisch-tschechischen Beziehungen geprägt." Als eine Bestätigung dieses Weges sieht der mittelfränkische CSU-Europaabgeordnete die Tatsache, dass er und weitere Vertreter seines Verbandes von tschechischer Seite persönlich zur Begegnung mit Nečas in das Tschechische Zentrum eingeladen wurden. „Dies wird auch der Tatsache gerecht, dass Menschen mit biographischen Verbindungen ins Nachbarland zu den wichtigsten Brückenbauern zwischen Bayern und Tschechen gehören“, so Kastler.

Auch in dem gemeinsamen Besuch von Nečas und Seehofer in der KZ-Gedenkstätte Dachau sieht der Bundesvorsitzende eine wichtige Geste: „Das KZ Dachau war ein Ort des Grauens, an dem Tschechen, Deutsche und Sudetendeutsche gemeinsam unermessliches Leid und Tod erfahren haben. Das gemeinsame Gedenken beider Ministerpräsidenten ehrt die Opfer und mahnt. Dass der KZ-Überlebende Max Mannheimer sie dort begrüßt, ist eine ausdrucksstarke Fortentwicklung der Gesten gegenüber Sudeten­deutschen: Auch sie haben den Widerstand gegen den Nationalsozialismus geprägt.“ Die Ackermann-Gemeinde fühle sich dabei in besonderer Weise Priestern und Laien verbunden, die als Glaubenszeugen in der NS-Zeit verfolgt und ermordert wurden.

Mit großer Freude und Spannung erwartet Kastler Nečas Rede im Bayerischen Landtag: „Es wird ein historischer Moment im Maximilianeum sein - mit nachhaltiger Wirkung für ein engeres, ein nachbarschaftliches Miteinander von Bayern und Tschechien.“

Gedenkstätte KZ Dachau