Der Ackermann aus Böhmen
NEUAUFLAGE ZUM 70. JAHRESTAG DER GRÜNDUNG DER ACKERMANN-GEMEINDE AM 13.01.1946
Der Ackermann aus Böhmen gilt mit Recht als eines der bemerkenswertesten Werke der deutschen Literatur um die Jahrhundertwende von 1400.
Der Ackermann, der zu erkennen gibt, dass er ein gelehrter Mann ist, verflucht in einem Streitgespräch den Tod und wirft ihm vor, er hätte ihm gegenüber ein großes Unrecht begangen, indem er ihm seine geliebte Frau genommen habe. Der Tod weist die Anklage des Ackermanns zurück und rechtfertigt sich im Bewusstsein der eigenen Macht.
In dem auf höchster Ebene der Redekunst geführten Streit sind zeitgebundene antike und christliche Ansichten über den Sinn des menschlichen Lebens zu finden. Der Verfasser bedient sich reichlich des Instrumentariums der mittelalterlichen Rhetorik, scharfe Attacken wechseln mit rationalen Überlegungen, Ironie mit sachlicher Argumentation. Der dramatische Verlauf des Dialogs über Hoffnung und Leid, über die ewige Sehnsucht nach Glück und die Vergänglichkeit des Irdischen bringt auch heutige Leser zum Nachdenken über die letzten Fragen menschlicher Existenz.
In Anlehnung an dieses Werk gab sich die Ackermann-Gemeinde ihren Namen.
Kategorie: aktuelle Publikationen
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