Matěj Spurný: Der lange Schatten der Vertreibung

Matěj Spurný beschreibt die gewaltsame, erzwungene, nahezu vollständige Umwandlung einer in Jahrhunderten gewachsenen Kulturlandschaft. Im Wesenskern wird der Prozess einer Landnahme mit allen dazu gehörenden zentralen Aspekten wie Entvölkerung, hier durch Flucht und Vertreibung der Deutschen, Aneignung ihrer materiellen Besitztümer aller Art, Neupeuplierung, ideologisch und historisch begründete Legitimierung, Verwandlung des Raumes durch symbolische Zeichensetzung wie die Errichtung von Denkmälern und planmäßige, flächendeckende sprachliche Umbenennungen auf allen Ebenen in der betroffenen Region seit 1945 beschrieben.