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Peter Becher: Prager Tagebuch

Bechers „Tagebuch“ ist ein lesens- und erlebenswerter Stadtführer, der die ganz andere Stadt des von Jiři Padevět gezeichneten stalinistischen und besatzungsdeutschen Prag zeigt.

Peter Becher: Prager Tagebuch, Vitalis Verlag Prag 2021, 104 Seiten, zahlr. Abb., ISBN 978-3-89919-763-1, € 14,90.

 

Der Historiker und Literat Dr. Peter Becher hat mit diesem aus persönlicher Erfahrung gestalteten Büchlein für die heutige Generation „Geist“ und Kultur einer 1000-jährigen Kulturstadt erschlossen und manchen Zeitgenossen zu geradezu euphorischen Gedanken als „Liebeserklärung an Prag“ (Jonas Klimm) oder als „Tagebuch eines Dichters“ (Susanne Habel ) angeregt – und so kann auch das im August 2021 auf dem Prager Vyšehrad als „Picknick“ erklärte 75-jährige Bestehen der Ackermann-Gemeinde, der ich selbst bereits 70 Jahre lang angehöre, verstanden werden.

Es ist ein vergnüglich-nachdenkliches Büchlein mit Blick weit hinter die oft von Touristen verstellten historischen Stätten und wegen Sprachunkenntnissen nicht verstandenen Bewohner, ihre Cafés, Bierausschänken, heutigen und ehemaligen Literaten.

Neben dem leider längst vergessenen Prager „Stadtführer“ Johanna von Herzogenbergs ist Bechers „Tagebuch“ ein lesens- und erlebenswerter Stadtführer, der die ganz andere Stadt des von Jiři Padevět gezeichneten stalinistischen und besatzungsdeutschen Prag zeigt.

Beim nächsten Prag-Aufenthalt: ins Reisegepäck stecken!

Dr. Otfrid Pustejovsky