Beitrag 12: Denkanstöße zur deutsch-tschechischen Partnerschaft

Schon zwei Jahre vor der politischen Wende in der damali­gen ČSSR - 1988 - konnten es zwei tschechische Wissen­schaftler wagen, unter Umgehung der Zensur, vor einem überwiegend deutschen Publikum in München im Rahmen einer Vortragsreihe über "Tschechische Kultur in Mitteleuro­pa" über Themen der tschechischen nationalen Wiederge­burt bzw. über die Plädoyers dreier Verfechter des positiv verstandenen Miteinander von Deutschen und Tschechen in den böhmischen Ländern des 18. und 19. Jahrhunderts zu sprechen.
Die Vorträge von Dr. Jaromír Loužil und Dr. Jaroslav Střítecký verdienten Beachtung wegen ihrer umfassenden Gründlichkeit und wegen der von bekannten nationalen Klischees und Vorurteilen in der deutsch-tschechischen Nachbarschaftsproblematik freien Gedankenführung.
In dem sich nun im Jahre 1990 anbahnenden Dialog über die Erneuerung der deutsch-tschechischen Partnerschaft und der sich abzeichnenden Neuordnung der Beziehungen zwischen Staaten und Völkern in Ostmitteleuropa können die Erinnerungen an die tiefen gesamteuropäischen Wur­zeln der tschechischen Wiedergeburt und die Besinnung auf die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Tsche­chen und Deutschen im Geistesleben des 18. und 19. Jahr­hunderts - nach Überwindung eines falsch verstandenen Nationalstaatsdenkens - entscheidende Denkanstöße ver­mitteln.
Anläßlich des bevorstehenden Gedenkens zum tausend­sten Todesjahr des heiligen Adalbert, des zweiten Bischofs von Prag, des großen, vom Geist des heiligen Benedikt geprägten Mitteleuropäers "an der Zeitenwende", des ersten Slawen, der "entscheidend an Formung und Füh­rung eines größeren Europa teilhatte", wurde ein Vortrag vom 89. Deutschen Katholikentag in Aachen über "Adel­bert - Brückenbauer zwischen Ost und West" aufgenom­men, der am Bbeginn eines Jahrtausends deutsch-sla­wischer Nachbarschaft stand und an den es zu erinnern gilt.

Kategorie: Publikationen
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