Deutsch-tschechische Geschichte von 'München' bis 'Potsdam'

Das zweite Halbjahr 1989 mit seinen tief greifenden Veränderungen in Ostmitteleuropa und im geteilten Deutschland relativiert den Rückblick auf die Ereignisse vor 40 und 50 Jahren sowie manche Perspektive. Aber weder die Geschehnisse von 1938/39 noch die Weichenstellungen bei Kriegsende und in den Nachkriegsjahren werden aufhören, als tiefe Zäsuren in der deutschen und europäischen Geschichte zu gelten.
Zuverlässige Information und verantwortungsvolle Interpretation werden unerlässlich bleiben – gerade auch im Hinblick auf die deutsch-tschechische Nachtbarschaft.
Das INSTITUTUM BOHEMICUM hat dem Münchner Abkommen von 1938 und seinem Umfeld im Oktober 1987 eine zeitgeschichtliche Fachtagung in Nürnberg gewidmet, deren Vorträge im Band 8 der „beiträge; Kleine Reihe des Institutum Bohemicum“ unter dem Titel „50 Jahre Münchner Abkommen – Zusammenhänge, Erkenntnisse, Urteile, Perspektiven“ 1988 erschienen sind.
Wie vorgesehen gab es eine Fortsetzung dieser Tagung für die Zeit von 1938 bis 1945:“Vom Münchner Abkommen zum Ende des Protektorates“; sie fand am 25./26. November 1988 wiederum in Nürnberg statt. Hier wurden die antagonistischen Entwicklungen im Neben- und Gegeneinander von Deutschen und Tschechen sowie jeweils innerhalb des tschechischen Volkes (Kollaboration, Exil, Widerstand) und der sudetendeutschen Volksgruppe behandelt; es schien aber auch eine kritische Bilanz der Erinnerungen an 1938 angebracht.
Nun werden die Referate dieser zweiten Tagung als Band 11 der „Kleinen Reihe“ des INSTITUTUM BOHEMICUM vorgelegt – gerade auch im Hinblick darauf, dass in diesen Wochen und Monaten des Jahres 1989 ein neues Kapitel der nationalen Geschichten und der Nachbarschaft in Ostmitteleuropa geschrieben wird.

Kategorie: Publikationen
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