Klavierquartett des Rohrer Sommers spielte in Top-Konzert Brahms und Jan Babtysta Kleczyński

Das jüngste Kind der Ackermann-Gemeinde ist die Stiftung Ackermann-Gemeinde, die am Freitagabend im Deutsch-Sorbischen Volkstheater ein klassisches Konzert mit dem Klavierquartett des Rohrer Sommers bot. Dabei konnte der Stiftungsvorsitzende Philipp Werner den Besuchern nicht nur Infos über die Musik und die Musiker, sondern auch über die Hintergründe der Stiftung vermitteln.

Auf dem Programm standen drei Trios des eher unbekannten Komponisten Jan Babtysta Kleczyński (1756 – 1828), der aus Freistadt, dem heutigen Karviná in Tschechien, stammt, in Krakau oder Lemberg seine musikalische Ausbildung erhielt und dann in Venedig, Pressburg und Wien wirkte. Philipp Werner beschrieb die Stücke als ein „fröhliches, beherztes, unverbrauchtes Werk – feine, schöne Wiener Klassik“ und als „Kontrapunkt zu Johannes Brahms (1833 - 1897), dessen Klavierquartett in C-Moll op. 60 - „nachdenklicher, melancholischer“ (Werner) als weiteres Stück zur Aufführung kam. Interpreten waren Ivan Krastev (Violine), Stephanie Kocher (Viola), Simon Ullmann (Violincello) und Irina Ullmann (Klavier), zum Teil schon seit vielen Jahren Stützen und unverzichtbare Kräfte des Rohrer Sommers.

Die Stiftung Ackermann-Gemeinde ist, so Philipp Werner, eine Sicherung dafür, „dass die Arbeit von Ackermann-Gemeinde und Sozialwerk auch in Zukunft noch getan werden kann, dass die Mittel finanzieller Art dort zur Verfügung gestellt werden, wo sie benötigt werden“. Inzwischen haben sich schon sehr viele Stifter auf der Stele, die auch beim Konzert und während der Tagung aufgestellt war, sozusagen verewigt. Werner lud dazu ein, „das eigene Vermächtnis dazu einzubringen“, aber auch geringere Beträge sind immer gerne willkommen. „Das Geld landet in Projekten, Aktionen und Verwaltungsmaßnahmen, die Ihnen wichtig sind“, fasste der Stiftungsvorsitzende zusammen.

Erst nach der Zugabe, dem nochmals intonierten Scherzo aus Brahms Klavierquartett, entließ das Publikum die Musiker.

 

M. Bauer

 

Das Streichquartett des Rohrer Sommers spielte ein beeindruckendes Konzert: Ivan Krastev (Violine), Stephanie Kocher (Viola), Simon Ullmann (Violincello) und (im Hintergrund) Irina Ullmann (Klavier). (Foto: Markus Bauer)