Einladung zum Kulturzoom "Genuss in vollen Zügen: Gebrauchsanweisung fürs Zugfahren. Ein Abend mit Jaroslav Rudiš"

Am Dienstag, den 1. März, laden wir Sie ab 20.15 Uhr herzlich am traditionellen "Ackermann-Tag" zum ackermann@kulturzoom ein. Jaroslav Rudiš fährt gerne Zug, schon sein ganzes Leben lang. Dass seine Sehschwäche es ihm verbaut hat für die Eisenbahn zu arbeiten, bedauern wir nur ein klein wenig, gilt er doch heute als einflussreichster zeitgenössischer Schriftsteller in Tschechien.

Rudiš, aufgewachsen am wundervollen Kleinst-Bahnhof Lomnice nad Popelkou, studierte Germanistik, Geschichte und Journalistik und schon in seinem ersten Roman „Der Himmel unter Berlin“ von 2002 zeigt sich diese Schwäche fürs Zugfahren. Mit Alois Nebel schuf er einen weiteren Protagonisten mit der gleichen Liebe zur Bahn, und arbeitet in dieser Grafic Novel von 2006 die dunkle Vergangenheit Mitteleuropas, dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der Deutschen auf. Denn auch das ist typisch für den gesellschaftspolitisch engagierten Europäer: bei aller Leichtigkeit spürt er den wichtigen Themen der Zeit nach und bringt sie in den gesellschaftlichen Dialog. Einige seiner Romane wurden auch verfilmt oder als Theaterstück auf die Bühne gebracht. Aktuell wird „Alois Nebel“ auf der Bühne des Theaters in Liberec/Reichenberg gespielt.

Rudiš, mit vielen Preisen gewürdigt, wurde erst im Oktober 2021 von Bundespräsident Steinmeier als einer der engagiertesten Brückenbauer zwischen Deutschland und Tschechien mit dem Verdienstkreuz gewürdigt.

Im Kulturzoom steht sein neuer Bestseller „Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen“ im Mittelpunkt, und so wird uns Jaroslav Rudiš einen Einblick gewähren in die eigenartige und besondere Welt der Eisenbahnmenschen, mit skurrilen Geschichten und nicht ohne den gewohnt klugen Blick auf Vergangenes. Als kleinen Vorgeschmack können Sie sich den Capriccio-Beitrag „Jaroslav Rudis weiß, wie man in der Bahn überlebt und schöne Dinge sieht“ des Bayrischen Rundfunks ansehen.

Weitere Informationen zur Anmeldung: hier.

 

© Peter von Felbert / Piper Verlag
Die Kulturarbeit der Ackermann-Gemeinde im Institutum Bohemicum wird gefördert durch das Bayerische Staasministerium für Familie, Arbeit und Soziales.