Einladung zum Kulturzoom über Guido Glück

Guido Glück gehörte in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu den führenden Personen des Brünner Kultur- und Theaterlebens und zu den tapferen und treuen Verteidigern der Idee der Tschechoslowakischen Republik. Sein Schicksal gehört untrennbar zu dem der Stadt Brünn und zu den wichtigsten historischen Ereignissen, die sich vor dem Hintergrund von Brünner Kulissen abspielten und an denen er oft aktiv teilnahm.

Brünn, die ehemalige Landeshauptstadt Mährens, gibt einem gelegentlichen Beobachter ihre Geheimnisse nicht widerstandslos preis und verkauft ihre Haut sehr teuer. Man könnte gar dem Brünner Essayisten Jiří Kratochvil zustimmen, Brünn habe eine kafkaeske Atmosphäre, eine Poesie ihrer eigenen Art, sogar viel mehr als Prag, nur wurde sie leider noch nicht entdeckt. Es existiert leider kein wissenschaftlich anerkanntes Phänomen der "Brünner deutschen Autoren", die deutschsprachige Literatur jedoch ist mit der Geschichte Brünns eng und untrennbar verbunden.

Jana Urbanovská ist am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Masaryk-Universität in Brünn tätig, wo sie sich unter anderem mit den deutsch-tschechischen Beziehungen beschäftigt. Im 2021 übernahm sie die Patenschaft für das verlassene Grab von Guido Glück, einem deutschen Intellektuellen aus Brünn, dessen reiches kulturelles und pädagogisches Wirken eine der Brücken zwischen der tschechischen und der deutschen Gemeinschaft in Brünn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dargestellt hat.

Jiří Skoupý ist begeisterter Forscher, Publizist und Dokumentarist, studierte Germanistik an der Philosophischen Fakultät in Brünn, beschäftigt sich mit den Brünner deutschsprachigen Autoren und mit der Geschichte seiner Geburtsstadt Brünn. Er ist Autor von zwei Büchern und vielen populärwissenschaftlichen Artikeln.

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